D-5267/2011 - Abteilung IV - Nichteintreten auf Asylgesuch und Wegweisung (Dublin-Verfahren) - Nichteintreten auf Asylgesuch und Wegweisung (Dubl...
Karar Dilini Çevir:
D-5267/2011 - Abteilung IV - Nichteintreten auf Asylgesuch und Wegweisung (Dublin-Verfahren) - Nichteintreten auf Asylgesuch und Wegweisung (Dubl...
Bundesve rwa l t ungsge r i ch t
T r i buna l   adm in i s t r a t i f   f édé ra l
T r i buna l e   ammin i s t r a t i vo   f ede ra l e
T r i buna l   adm in i s t r a t i v   f ede ra l
Abteilung IV
D­5267/2011/wif
U r t e i l   v om   3 0 .   S ep t embe r   2 0 1 1
Besetzung Einzelrichter Thomas Wespi,
mit der Zustimmung von Richter Kurt Gysi; 
Gerichtsschreiberin Regula Frey.
Parteien A._______, geboren B._______,
Türkei, 
C._______,
Beschwerdeführerin, 
gegen
Bundesamt für Migration (BFM), 
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz. 
Gegenstand Nichteintreten auf Asylgesuch und Wegweisung 
(Dublin­Verfahren); 
Verfügung des BFM vom 7. September 2011 / N_______.
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Das Bundesverwaltungsgericht stellt fest,
dass die Beschwerdeführerin, eine türkische Staatsangehörige kurdischer 
Ethnie,  eigenen  Angaben  zufolge  die  Türkei  am  3. Juli  2011  auf  dem 
Landweg verliess und am 5. Juli 2011 via ihr unbekannte Länder illegal in 
die Schweiz gelangte, wo sie am 7. Juli 2011 ein Asylgesuch stellte,
dass die Beschwerdeführerin anlässlich der Kurzbefragung im Empfangs­ 
und  Verfahrenszentrum  (EVZ)  in  D._______  am  19.  Juli  2011  zur 
Begründung  ihres  Asylgesuches  im  Wesentlichen  geltend  machte,  sie 
habe ihr Heimatland aus wirtschaftlichen Gründen verlassen,
dass sie  zudem ausführte,  in E._______  (Türkei)  die  (…) unterstützt  zu 
haben, indem sie die (…) in den Bergen mit Lebensmitteln versorgt habe, 
die Behörden jedoch nichts davon gewusst hätten, 
dass  ihre  Mutter  sie  nach  dem  Tod  ihres  Vaters  im  Jahr  2009  nach 
F._______  (Türkei)  geschickt  habe,  wo  sie  Flugblätter  verteilt  und  an 
Festivals  teilgenommen  habe  und  sie  zugleich  in  einem  (…)  tätig 
gewesen  sei,  wo  es  zwischen  Kurden  und  Türken  zu  Ausschreitungen 
gekommen sei,
dass ihr manchmal ihr Lohn nicht bezahlt worden sei und sie folglich ihren 
Lebensunterhalt nicht mehr habe bestreiten können, 
dass  ein  Abgleich  mit  der  Zentraleinheit  Eurodac  ergab,  dass  die 
Beschwerdeführerin  am  20.  Juli  2009  in  G._______  (Deutschland)  um 
Asyl ersucht hatte,
dass  das  BFM  mit  Verfügung  vom  7.  September  2011  –  eröffnet  am 
13. September 2011 – in Anwendung von Art. 34 Abs. 2 Bst. d des Asyl­
gesetzes vom 26. Juni 1998 (AsylG, SR 142.31) auf das Asylgesuch nicht 
eintrat  und  die  Beschwerdeführerin  aus  der  Schweiz  nach Deutschland 
wegwies,
dass gleichzeitig  festgestellt wurde, einer allfälligen Beschwerde komme 
keine aufschiebende Wirkung zu,
dass die Beschwerdeführerin mit Eingabe vom 20. September 2011 via 
BFM  beim  Bundesverwaltungsgericht  sinngemäss  Beschwerde  erhob 
und  im Weiteren  sinngemäss  um  Erstreckung  der  Ausreisefrist  bis  zur 
bevorstehenden Eheschliessung ersuchte,
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dass  die  vorinstanzlichen  Akten  am  23.  September  2011  beim 
Bundesverwaltungsgericht eintrafen (Art. 109 Abs. 2 AsylG),
und zieht in Erwägung,
dass das Bundesverwaltungsgericht endgültig über Beschwerden gegen 
Verfügungen  (Art. 5 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1968 über 
das  Verwaltungsverfahren  [VwVG,  SR  172.021])  des  BFM  auf  dem 
Gebiet  des  Asyls  entscheidet,  ausser  bei  Vorliegen  eines 
Auslieferungsersuchens  des  Staates,  vor  welchem  die 
beschwerdeführende Person Schutz sucht (Art. 105 AsylG i.V.m. Art. 31 ­ 
33  des  Verwaltungsgerichtsgesetzes  vom  17. Juni  2005  [VGG,  SR 
173.32]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1 des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 
2005 [BGG, SR 173.110]),
dass eine solche Ausnahme  im Sinne von Art.  83 Bst.  d Ziff.  1 BGG  in 
casu nicht vorliegt und das Bundesverwaltungsgericht demnach endgültig 
entscheidet,
dass  die  Beschwerdeführerin  am  Verfahren  vor  der  Vorinstanz 
teilgenommen hat, durch die angefochtene Verfügung besonders berührt 
ist,  ein  schutzwürdiges  Interesse  an deren Aufhebung beziehungsweise 
Änderung  hat  und  daher  zur  Einreichung  der  Beschwerde  legitimiert  ist 
(Art. 105 AsylG i.V.m. Art. 48 Abs. 1 VwVG),
dass  somit  auf  die  frist­  und  formgerecht  eingereichte  Beschwerde 
einzutreten ist (Art. 108 Abs. 2 AsylG sowie Art. 105 AsylG i.V.m. Art. 37 
VGG und Art. 52 Abs. 1 VwVG),
dass  mit  Beschwerde  die  Verletzung  von  Bundesrecht,  die  unrichtige 
oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts und 
die Unangemessenheit gerügt werden können (Art. 106 Abs. 1 AsylG),
dass  die  vorliegende  Beschwerde  –  wie  nachfolgend  aufgezeigt – 
offensichtlich  unbegründet  ist,  weshalb  darüber  in  einzelrichterlicher 
Zuständigkeit  mit  Zustimmung  eines  zweiten  Richters  beziehungsweise 
einer zweiten Richterin zu entscheiden ist (Art. 111 Bst. e AsylG),
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dass  gleichzeitig  auf  einen  Schriftenwechsel  zu  verzichten  und  der 
Beschwerdeentscheid nur summarisch zu begründen ist (Art. 111a Abs. 1 
und 2 AsylG),
dass  bei  Beschwerden  gegen  Nichteintretensentscheide,  mit  denen  es 
das  BFM  ablehnt,  das  Asylgesuch  auf  seine  Begründetheit  hin  zu 
überprüfen  (Art. 32 – 35  AsylG),  die  Beurteilungskompetenz  der 
Beschwerdeinstanz  grundsätzlich  auf  die  Frage  beschränkt  ist,  ob  die 
Vorinstanz zu Recht auf das Asylgesuch nicht eingetreten ist,
dass  sich  demnach  die  Beschwerdeinstanz  –  sofern  sie  den 
Nichteintretensentscheid  als  unrechtmässig  erachtet –  einer 
selbstständigen materiellen Prüfung enthält, die angefochtene Verfügung 
aufhebt  und  die  Sache  zu  neuer  Entscheidung  an  die  Vorinstanz 
zurückweist  (vgl.  BVGE  2007/8  E.  2.1  S.  73  mit  Hinweis  auf 
Entscheidungen  und  Mitteilungen  der  Schweizerischen 
Asylrekurskommission [EMARK] 2004 Nr. 34 E. 2.1. S. 240 f.),
dass  auf  Asylgesuche  in  der  Regel  nicht  eingetreten  wird,  wenn 
Asylsuchende  in  einen  Drittstaat  ausreisen  können,  welcher  für  die 
Durchführung  des  Asyl­  und  Wegweisungsverfahrens  staatsvertraglich 
zuständig ist (Art. 34 Abs. 2 Bst. d AsylG),
dass  das  Bundesamt  zur  Begründung  anführte,  daktyloskopische 
Abklärungen  hätten  ergeben,  dass  die  Beschwerdeführerin  am  20.  Juli 
2009  in  Deutschland  ein  Asylgesuch  eingereicht  habe,  und  sie  dieses 
Sachverhaltselement bestreite,
dass  die  deutschen  Behörden  das  Ersuchen  des  BFM  um 
Rückübernahme der Beschwerdeführerin gestützt auf Art. 16 Abs. 1 Bst. 
d  der Verordnung  (EG) Nr.  343/2003  des Rates  vom 18.  Februar  2003 
zur  Festlegung  der  Kriterien  und  Verfahren  zur  Bestimmung  des 
Mitgliedstaats, der  für die Prüfung eines Asylantrages zuständig  ist, den 
ein Staatsangehöriger eines Drittlandes in einem Mitgliedstaat gestellt hat 
(Dublin­II­VO), am 1. September 2011 gutgeheissen hätten und somit die 
Zuständigkeit  gemäss  Dubliner  Verfahrensregeln  zur  Durchführung  des 
Asyl­ und Wegweisungsverfahrens bei Deutschland liege,
dass die Beschwerdeführerin im Rahmen des rechtlichen Gehörs geltend 
gemacht  habe,  die  Türkei  bis  zur  Ausreise  in  die  Schweiz  noch  nie 
verlassen und kein Asylgesuch in Deutschland gestellt zu haben,
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dass  die  diesbezüglichen  Ausführungen  der  Beschwerdeführerin  die 
Zuständigkeit  Deutschlands  zur  Durchführung  des  Asyl­  und 
Wegweisungsverfahrens nicht zu widerlegen vermöchten,
dass  die  Zulässigkeit,  Zumutbarkeit  und Möglichkeit  des  Vollzugs  nach 
Deutschland zu bejahen seien,
dass  die  Beschwerdeführerin  in  ihrer  Beschwerdeschrift  vorbrachte,  sie 
sei  mit  einem  deutschen  Staatsangehörigen  verlobt,  weshalb  beim 
H._______ ein Ehevorbereitungsverfahren eingeleitet worden sei,
dass  sie  vor  der  Eheschliessung  weder  nach  Deutschland  noch  in  die 
Türkei  reisen  könne,  da  sie  möglicherweise  schwanger  sei  und  sie 
deshalb befürchte, von ihren Eltern umgebracht zu werden,
dass sie bereit wäre, die Schweiz nach der Eheschliessung zu verlassen, 
dass  Deutschland  gestützt  auf  das  Abkommen  vom  26.  Oktober  2004 
zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Europäischen 
Gemeinschaft  über  die  Kriterien  und  Verfahren  zur  Bestimmung  des 
zuständigen Staates für die Prüfung eines in einem Mitgliedstaat oder  in 
der  Schweiz  gestellten  Asylantrags  (Dublin­Assoziierungsabkommen 
[DAA,  SR  0.142.392.68]),  auf  das  Übereinkommen  vom  17.  Dezember 
2004  zwischen  der  Schweizerischen  Eidgenossenschaft,  der  Republik 
Island und dem Königreich Norwegen über die Umsetzung, Anwendung 
und Entwicklung des Schengen­Besitzstands und über die Kriterien und 
Verfahren zur Bestimmung des zuständigen Staates für die Prüfung eines 
in  der  Schweiz,  in  Island  oder  in  Norwegen  gestellten  Asylantrags 
(Überein­kommen vom 17. Dezember 2004, SR 0.362.32), die Dublin­II­
VO,  die  Verordnung  [EG]  Nr.  1560/2003  der  Kommission  vom  2. 
September  2003 mit Durchführungsbestimmungen  zur Verordnung  [EG] 
Nr. 343/2003 des Rates [DVO Dublin]) sowie in Berücksichtigung weiterer 
Normen für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig ist,
dass die Beschwerdeführerin  in  ihrer Rechtsmittelschrift  erstmals darauf 
hinweist,  mit  einem  deutschen  Bürger  verlobt  zu  sein,  sie  indessen 
beispielsweise bei der Befragung vom 19. Juli 2011 im EVZ in D._______ 
ihren Verlobten nicht erwähnte (vgl. A6/11, S. 7) und – nach Gründen, die 
gegen  die Wegweisung  nach  Deutschland  sprechen  könnten,  gefragt – 
keine  diesbezüglichen  Einwendungen  vorbrachte,  sondern  lediglich 
geltend machte, sie wolle in der Schweiz bleiben, 
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dass  in  der  Beschwerde  nicht  weiter  substanziiert  wird,  inwiefern  die 
Voraussetzungen  einer  eheähnlichen  Gemeinschaft  erfüllt  sein  sollen, 
sondern  lediglich  von  der  Verlobung  und  der  Einleitung  eines 
Ehevorbereitungsverfahrens  mit  einem  deutschen  Bürger  die  Rede  ist, 
weshalb darauf nicht weiter einzugehen ist,
dass die blosse Eröffnung eines Ehevorbereitungsverfahrens gestützt auf 
Art. 16 Abs. 2 Dublin­II­VO noch keinen Einfluss auf die Zuständigkeit der 
Schweizer Behörden zur Prüfung des Asylgesuchs hat, 
dass  mit  einer  Rückführung  der  Beschwerdeführerin  nach  Deutschland 
die Bestimmung von Art. 8 der Konvention vom 4. November 1950 zum 
Schutze  der  Menschenrechte  und  Grundfreiheiten  (EMRK,  SR  0.101; 
Recht  auf  Achtung  des  Privat­  und  Familienlebens)  und  Art.  12  EMRK 
(Recht  auf  Eheschliessung)  nicht  beeinträchtigt  werden,  da  es  ihr 
dadurch  nicht  verunmöglicht  wird,  die  in  der  Schweiz  begonnenen 
Ehevorbereitungen fortzuführen,
dass  es  der  Beschwerdeführerin  hinsichtlich  der  angeführten  Angst  vor 
der Reaktion der Verwandten auf ihre angebliche Schwangerschaft ferner 
unbenommen bleibt, sich bei allfälliger Bedrohung an die als schutzfähig 
und schutzwillig zu erachtenden deutschen Behörden zu wenden,
dass  Deutschland  unter  anderem  Signatarstaat  des  Abkommens  vom 
28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (FK, SR 0.142.30), 
der  EMRK  und  des  Übereinkommens  vom  10.  Dezember  1984  gegen 
Folter  und  andere  grausame,  unmenschliche  oder  erniedrigende 
Behandlung  oder  Strafe  (FoK,  SR  0.105)  ist  und  im  vorliegenden  Fall 
keine konkreten Hinweise dafür bestehen, Deutschland würde sich nicht 
an die daraus resultierenden Verpflichtungen halten, 
dass  für  das  Bundesverwaltungsgericht  insbesondere  keine  Gründe 
ersichtlich sind, die das BFM zur Ausübung des Selbsteintrittsrechts der 
Schweiz (Art. 3 Abs. 2 Dublin­II­VO) hätten veranlassen sollen,
dass  weder  die  in  Deutschland  herrschende  Situation  noch  andere 
Gründe gegen die Wegweisung nach Deutschland sprechen,
dass aufgrund der Aktenlage  insbesondere nicht davon auszugehen  ist, 
Deutschland  werde  die  Beschwerdeführerin  in  Verletzung  der 
vorgenannten völkerrechtlichen Abkommen in die Türkei zurückschaffen,
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dass  die  Beschwerdeführerin  weder  im  Rahmen  des  ihr  gewährten 
rechtlichen Gehörs  noch  auf  Beschwerdeebene  hinreichend  berechtigte 
Vorbehalte  gegen  eine  Rückkehr  nach  Deutschland  geltend  machte, 
weshalb keine konkreten Anhaltspunkte dafür ersichtlich sind, dass sie im 
Falle  einer  Rückkehr  nach  Deutschland  in  eine  existenzielle  Notlage 
geraten würde,
dass das BFM  in Anwendung von Art. 34 Abs. 2 Bst. d AsylG zu Recht 
auf das Asylgesuch der Beschwerdeführerin nicht eingetreten ist,
dass das Nichteintreten auf ein Asylgesuch in der Regel die Wegweisung 
aus  der  Schweiz  zur  Folge  hat  (Art.  44  Abs.  1  AsylG),  vorliegend  der 
Kanton keine Aufenthaltsbewilligung erteilt hat und zudem kein Anspruch 
auf Erteilung einer solchen besteht, weshalb die verfügte Wegweisung im 
Einklang  mit  den  gesetzlichen  Bestimmungen  steht  und  vom  BFM  zu 
Recht  angeordnet wurde  (vgl. BVGE 2009/50 E.  9 S.  733, mit weiteren 
Hinweisen),
dass  im Rahmen des Dublin­Verfahrens,  bei  dem es sich um ein Über­
stellungsverfahren in den für die Prüfung des Asylgesuches zuständigen 
Staat handelt, systembedingt kein Raum bleibt für Ersatzmassnahmen im 
Sinne von Art. 44 Abs. 2 AsylG i.V.m. Art. 83 Abs. 1 des Bundesgesetzes 
vom 16. Dezember 2005 über die Ausländerinnen und Ausländer  [AuG, 
SR 142.20]),
dass eine entsprechende Prüfung – soweit notwendig – vielmehr bereits 
im  Rahmen  des  Nichteintretensentscheides  stattfinden  muss  (vgl.  vor­
gehende Erwägungen),
dass  in diesem Sinne die Vorinstanz den Vollzug der Wegweisung nach 
Deutschland zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnete,
dass die Beschwerdeführerin demnach nicht darzutun vermag,  inwiefern 
die angefochtene Verfügung Bundesrecht verletzt, den rechtserheblichen 
Sachverhalt unrichtig oder unvollständig feststellt oder unangemessen ist 
(Art. 106 AsylG), weshalb die Beschwerde abzuweisen ist, 
dass  der  sinngemässe  Antrag  auf  Gewährung  der  aufschiebenden 
Wirkung  der  Beschwerde  angesichts  des  direkten  Entscheids  in  der 
Hauptsache gegenstandslos geworden ist,
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dass – wie oben erwähnt – die Heiratsvorbereitungen auch vom Ausland 
her durchgeführt werden können, weshalb es sich erübrigt, das Gesuch 
um  Erstreckung  der  Ausreisefrist  dem  dafür  zuständigen  BFM  zu 
überweisen,  zumal  die  Ausreisefrist  grundsätzlich  dazu  dient,  die 
Ausreise vorzubereiten,
dass  bei  diesem  Ausgang  des  Verfahrens  die  Kosten  in  der  Höhe  von 
Fr. 600.­ (Art. 1­3 des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten 
und  Entschädigungen  vor  dem  Bundesverwaltungsgericht  [VGKE, 
SR 173.320.2]) der Beschwerdeführerin aufzuerlegen sind (Art. 63 Abs. 1 
VwVG). 
(Dispositiv nächste Seite)
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Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1. 
Die Beschwerde wird abgewiesen.
2. 
Die  Verfahrenskosten  von  Fr.  600.­  werden  der  Beschwerdeführerin 
auferlegt.  Dieser  Betrag  ist  innert  30  Tagen  ab  Versand  des  Urteils  zu 
Gunsten der Gerichtskasse zu überweisen.
3. 
Dieses  Urteil  geht  an  die  Beschwerdeführerin,  das  BFM  und  die 
zuständige kantonale Behörde.
Der Einzelrichter: Die Gerichtsschreiberin:
Thomas Wespi Regula Frey
Versand: