C-356/2009 - Abteilung III - Krankenversicherung (Übriges) - Leistungsauftrag (Richtwerte Leistungsmengen); Bes...
Karar Dilini Çevir:
C-356/2009 - Abteilung III - Krankenversicherung (Übriges) - Leistungsauftrag (Richtwerte Leistungsmengen); Bes...
Abtei lung II I
C-356/2009
{T 0/2}
A b s c h r e i b u n g s e n t s c h e i d
v o m 1 7 . J u n i 2 0 0 9
Einzelrichter Michael Peterli,
Gerichtsschreiberin Lucie Schafroth.
A._______,
vertreten durch Fürsprecher lic. iur. Peter G. Augsburger,
Gurnigelstrasse 1, 3132 Riggisberg,
Beschwerdeführerin,
gegen
Regierungsrat des Kantons Bern,
Postgasse 68, 3011 Bern,
Vorinstanz.
Spitalliste 2009 (Regierungsratsbeschluss Nr. 2060 vom
10. Dezember 2008).
B u n d e s v e r w a l t u n g s g e r i c h t
T r i b u n a l a d m i n i s t r a t i f f é d é r a l
T r i b u n a l e a m m i n i s t r a t i v o f e d e r a l e
T r i b u n a l a d m i n i s t r a t i v f e d e r a l
Besetzung
Parteien
Gegenstand
C-356/2009
Das Bundesverwaltungsgericht stellt fest und zieht in
Erwägung,
dass der Regierungsrat des Kantons Bern (nachfolgend: Regierungs-
rat) mit Beschluss vom 20. Dezember 2006 eine neue Spitalliste
(Spitalliste 2007) erlassen hatte (vgl. Regierungsratsbeschluss [nach-
folgend: RRB] Nr. 2271),
dass santésuisse, Die Schweizer Krankenversicherer, handelnd durch
die Geschäftsstelle Bern (nachfolgend: santésuisse), mit Eingabe vom
30. Januar 2007 beim Bundesrat gegen den RRB Nr. 2271 Be-
schwerde erhoben und namentlich beantragt hatte, den angefochtenen
RRB aufzuheben und den Regierungsrat anzuweisen, eine gesetzes-
konforme Spitalliste zu erlassen,
dass der Regierungsrat mit RRB Nr. 2060 vom 10. Dezember 2008 die
Spitalliste ab 1. Januar 2009 (Spitalliste 2009) erlassen hatte,
dass A._______ den RRB Nr. 2060 mit Beschwerde vom 16. Januar
2009 beim Bundesverwaltungsgericht angefochten und namentlich
beantragt hat, Ziffer 11. und Anhang 2 des RRB Nr. 2060 aufzuheben,
eventualiter Ziffer 2.1. des Anhangs 2 soweit A._______ betreffend
aufzuheben und die empfohlene Leistungsmenge pro Jahr ab
Gültigkeit der neuen Spitalliste und ab 2010 für A._______ auf 13'140
Pflegetage festzusetzen, subeventualiter Ziffer 2.1. des Anhangs 2
soweit A._______ betreffend aufzuheben und zur Neufestsetzung der
empfohlenen Leisungsmengen an die Vorinstanz zurückzuweisen,
dass der Bundesrat mit Urteil vom 25. Februar 2009 (BRE 25.02.2009)
die Beschwerde von santésuisse gutgeheissen und den ent-
sprechenden RRB Nr. 2271 aufgehoben hat,
dass der Regierungsrat mit RRB Nr. 0840 vom 6. Mai 2009 auf ihren
RRB Nr. 2060 vom 10. Dezember 2008 zurückgekommen ist und
diesen vollumfänglich aufgehoben hat,
dass das Bundesverwaltungsgericht gemäss Art. 31 des Verwaltungs-
gerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 (VGG, SR 173.32) in Verbindung
mit Art. 33 lit. i VGG und Art. 53 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die
Krankenversicherung (KVG, SR 832.10) in Verbindung mit Art. 90a
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Abs. 2 KVG und Art. 39 KVG Beschwerden gegen Verfügungen des
Regierungsrates beurteilt,
dass die Vorinstanz in Anwendung von Art. 58 des Bundesgesetzes
über das Verwaltungsverfahren vom 20. Dezember 1968 (VwVG, SR
172.021) ihren ursprünglichen Entscheid in Wiedererwägung ziehen
kann,
dass die Beschwerdeinstanz die Behandlung der Beschwerde fort-
zusetzen hat, soweit diese durch die neue Verfügung der Vorinstanz
nicht gegenstandslos geworden ist (Art. 58 Abs. 3 VwVG),
dass durch Aufhebung des angefochtenen RRB Nr. 2060 das vor-
liegende Beschwerdeverfahren im Hauptpunkt gegenstandslos ge-
worden ist,
dass das Beschwerdeverfahren daher im einzelrichterlichen Verfahren
als durch Wiedererwägung gegenstandslos geworden abzuschreiben
ist (Art. 23 Abs. 1 Bst. a VGG),
dass die Verfahrenskosten in der Regel jener Partei auferlegt werden,
deren Verhalten die Gegenstandslosigkeit bewirkt hat (Art. 5 des Re-
glements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen
vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]),
dass Vorinstanzen oder beschwerdeführenden und unterliegenden
Bundesbehörden keine Verfahrenskosten auferlegt werden (Art. 63
Abs. 2 VwVG),
dass im vorliegenden Fall keine Verfahrenskosten zu erheben sind, so
dass der geleistete Kostenvorschuss von Fr. 3'000.- der Beschwerde-
führerin auf ein von ihr anzugebendes Konto zurückzuerstatten ist,
dass bei Gegenstandslosigkeit eines Verfahrens unter sinngemässer
Anwendung des Art. 5 VGKE zu prüfen ist, ob eine Parteient-
schädigung zuzusprechen ist (Art. 15 VGKE),
dass die Gegenstandslosigkeit durch die Wiedererwägung der Vor-
instanz bewirkt worden ist, weshalb der Beschwerdeführerin eine
Parteientschädigung zuzusprechen ist,
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dass die Parteientschädigung der anwaltlich vertretenen Beschwerde-
führerin auf Fr. 1'500.- festzusetzen ist,
dass gemäss Art. 83 lit. r des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni
2005 (BGG, SR 173.110) der Entscheid nicht mit Beschwerde in
öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten beim Bundesgericht ange-
fochten werden kann (wobei sich der dortige Verweis auf Art. 34 VGG
als gesetzgeberisches Versehen erweist, wurde doch diese Be-
stimmung per 1. Januar 2009 durch Ziff. II des BG vom 21. Dezember
2007 [Spitalfinanzierung] aufgehoben und durch Art. 53 Abs. 1 und
Art. 90a KVG abgelöst [beide eingefügt gemäss Ziff. I des BG vom
21. Dezember 2007]).
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Demnach verfügt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Das Beschwerdeverfahren wird als gegenstandslos abgeschrieben.
2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben. Der Beschwerdeführerin
wird der bereits geleistete Verfahrenskostenvorschuss von Fr. 3'000.-
zurückerstattet.
3.
Die Vorinstanz wird verpflichtet, der Beschwerdeführerin eine Partei-
entschädigung von Fr. 1'500.- zu bezahlen.
4.
Dieser Entscheid geht an:
- die Beschwerdeführerin (Gerichtsurkunde; Beilage: Formular Zahl-
adresse)
- die Vorinstanz (Ref-Nr. RRB Nr. 2060; Gerichtsurkunde)
Der Einzelrichter: Die Gerichtsschreiberin:
Michael Peterli Lucie Schafroth
Versand:
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