B-19/2012 - Abteilung II - Privatversicherung (Aufsicht, Tarife) - A. AG -Mitarbeiterbeteilungsprogramm - Gewähr - Vo...
Karar Dilini Çevir:
B-19/2012 - Abteilung II - Privatversicherung (Aufsicht, Tarife) - A. AG -Mitarbeiterbeteilungsprogramm - Gewähr - Vo...
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Abteilung II

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Geschäfts-Nr. B-19/2012
wep//egp

11. Januar 2012


In der Beschwerdesache
Parteien

X._______,
vertreten durch Rechtsanwälte Dr. iur. Andreas Rüd
und/oder Dr. iur. Dimitri Santoro
Rüd Winkler Partner AG, Gartenstrasse 11, 8002 Zürich,
Beschwerdeführer,


gegen

Eidg. Finanzmarktaufsicht FINMA, Einsteinstrasse 2, 3003
Bern,
Vorinstanz,

Gegenstand

vorsorgliche Massnahmen,


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wird festgestellt und in Erwägung gezogen,
dass die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA (Vorinstanz) mit
Verfügung vom 6. Januar 2012 festgestellt hat, dass die A._______ AG
aufsichtsrechtliche Pflichten schwer verletzt hat (Ziff. 1 des Dispositivs),
dass die Vorinstanz zudem vorsorgliche Massnahmen, unter anderem
betreffend die noch amtierenden Verwaltungsräte der A._______ AG ver-
fügte (Ziff. 3-7 des Dispositivs), die sie als sofort vollstreckbar erklärte
(Ziff. 8 des Dispositivs),
dass die Vorinstanz weiter Massnahmen in Bezug auf zwischenzeitlich
zurückgetretene Verwaltungsräte der A._______ AG verfügte (Ziff. 9-11
des Dispositivs),
dass die Vorinstanz den Beschwerdeführer darüber informierte, dass sie
eine Medienmitteilung mit dem Inhalt der vorgenannten Verfügung am
11. Januar 2012, 11.00 Uhr, herausgeben werde,
dass der Beschwerdeführer mit Eingabe vom 10. Januar 2012 und Vorab-
fax vom 11. Januar 2012, 07.25 Uhr, unter anderem beantragt, der Vorin-
stanz sei unter Androhung von Strafe nach Art. 292 StGB im Unterlas-
sungsfall zu verbieten, die für den 11. Januar 2012, 11.00 Uhr, geplante
Medienmitteilung zu veröffentlichen,
dass der Beschwerdeführer beantragt, dieses Verbot sei superproviso-
risch, d.h. ohne Anhörung der Beschwerdegegnerin und unverzüglich zu
erlassen und allfälligen dagegen erhobenen Einsprachen sei keinerlei
suspensive Wirkung einzuräumen,
dass der Beschwerdeführer zudem beantragt, das Verbot sei der Vorin-
stanz spätestens bis am 11. Januar 2012, um 10.00 Uhr, mitzuteilen,
dass das Bundesverwaltungsgericht seine Zuständigkeit von Amtes we-
gen prüft und dass, wenn es sich als unzuständig erachtet, die Sache oh-
ne Verzug der zuständigen Behörde überweist (vgl. Art. 7 und Art. 8
Abs. 1 Bundesgesetz über das Verwaltungsverfahren vom 20. Dezember
1968, VwVG; SR 172.021),
dass das Bundesverwaltungsgericht gemäss Art. 31 des Verwaltungsge-
richtsgesetzes vom 17. Juni 2005 (VGG, SR 173.32) Beschwerden gegen
Verfügungen nach Art. 5 VwVG beurteilt,
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dass die Pressemitteilung keine Verfügung im Sinne von Art. 5 VwVG und
auch keine "Komplementärmassnahme" darstellt, wie der Beschwerde-
führer vorbringt, sondern vielmehr ein Realakt der Vorinstanz, der nicht
auf Rechtswirkungen abzielt,
dass, wer ein schutzwürdiges Interesse hat, von der Behörde, die für
Handlungen zuständig ist, welche sich auf öffentliches Recht des Bundes
stützen und Rechte oder Pflichten berühren, verlangen kann, dass sie wi-
derrechtliche Handlungen unterlässt, einstellt oder widerruft (Art. 25a
Abs. 1 lit. a VwVG),
dass die Behörde durch Verfügung entscheidet (Art. 25a Abs. 2 VwVG),
dass die Beschwerde daher vorliegend, soweit die Medienmitteilung
betreffend, zuständigkeitshalber der Vorinstanz zu überweisen ist,
dass erst mit der entsprechenden Verfügung der Vorinstanz ein Anfech-
tungsobjekt vorliegt und die Beschwerde an das Bundesverwaltungsge-
richt offen steht (Art. 54 Abs. 1 des Finanzmarktaufsichtsgesetzes vom
22. Juni 2007 [FINMAG, SR 956.1] i.V.m. Art. 31 sowie Art. 33 Bst. e
VGG),
dass über die weiteren Anträge des Beschwerdeführers in seiner Be-
schwerde vom 10. Januar 2012 auf Grund der Dringlichkeit in einer sepa-
raten Verfügung entschieden wird.








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Demnach verfügt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde des Beschwerdeführers vom 10. Januar 2012 wird, so-
weit die Medienmitteilung betreffend, zuständigkeitshalber zum Entscheid
nach Art. 25a Abs. 2 VwVG an die FINMA überwiesen.
2.
Diese Verfügung geht an:
– den Beschwerdeführer (Einschreiben; vorab per Fax)
– die Vorinstanz (Einschreiben; vorab per Fax; Beilage: Beschwerde
vom 10. Januar 2012)

Der Instruktionsrichter:

Philippe Weissenberger

[Versand an Vorinstanz: per Fax am 11. Januar 2012, 09.39 Uhr; per Post
am 11. Januar 2012]