A-5229/2010 - Abteilung I - Zölle - Ursprungsnachweis für nach Korea ausgeführte Goldb...
Karar Dilini Çevir:
A-5229/2010 - Abteilung I - Zölle - Ursprungsnachweis für nach Korea ausgeführte Goldb...
Abtei lung I
A-5229/2010
{T 0/2}
U r t e i l v o m 1 0 . A u g u s t 2 0 1 0
Richter Markus Metz (Vorsitz), Richter Daniel Riedo,
Richterin Charlotte Schoder,
Gerichtsschreiber Jürg Steiger.
A._______AG,
Beschwerdeführerin,
gegen
Oberzolldirektion (OZD),
Sektion Ursprung und Textilien, Monbijoustrasse 40,
3003 Bern,
Vorinstanz.
Kostenentscheid
B u n d e s v e r w a l t u n g s g e r i c h t
T r i b u n a l a d m i n i s t r a t i f f é d é r a l
T r i b u n a l e a m m i n i s t r a t i v o f e d e r a l e
T r i b u n a l a d m i n i s t r a t i v f e d e r a l
Besetzung
Parteien
Gegenstand
A-5229/2010
Das Bundesverwaltungsgericht stellt fest und erwägt,
dass die A._______AG in der Schweiz eine Goldraffinerie betreibt und
Goldbarren exportiert,
dass sie im Besitz einer Bewilligung der Oberzolldirektion (OZD) als
"Ermächtigte Ausführerin" und daher befugt ist, selbständig den
Nachweis der Ursprungseigenschaft in Form eines Ursprungs-
zeugnisses auszustellen, um in den Genuss der zollmässigen
Präferenzbehandlung zu gelangen,
dass sie im Rahmen der Ausfuhr von Goldbarren in die Republik (...)
bestätigte, es handle sich um Ursprungswaren im Sinn des Anhangs I
zum Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und der
Republik (...) vom 15. Dezember 2005,
dass die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) nach Durchführung
einer Untersuchung zur Auffassung kam, die A._______AG sei
hinsichtlich der fraglichen Goldbarren nicht in der Lage, den Nachweis
des schweizerischen Ursprungs zu erbringen, weshalb die
betreffenden Ursprungsnachweise ungültig und die Voraussetzungen
für die zollmässige Präferenzbehandlung nicht erfüllt worden seien; die
Zollkreisdirektion Lugano dies mit Verfügung vom 25. März 2008
dementsprechend festhielt,
dass die OZD am 23. Oktober 2008 die gegen diese Verfügung
erhobene Beschwerde abwies,
dass das Bundesverwaltungsgericht mit Urteil A-7733/2008 vom
8. September 2009 die von der A._______AG (Beschwerdeführerin)
gegen den Entscheid der OZD vom 23. Oktober 2008 erhobene
Beschwerde abwies, soweit es darauf eintrat,
dass die Beschwerdeführerin am 14. Oktober 2009 gegen das Urteil
des Bundesverwaltungsgerichts vom 8. September 2009 Beschwerde
in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten an das Bundesgericht führte,
dass das Bundesgericht mit Verfügung vom 5. Juli 2010 das Verfahren
2C_676/2009 abschrieb und die Sache zur Überprüfung der Kosten-
regelung des vorinstanzlichen Verfahrens dem Bundesverwaltungs-
gericht übermittelte; es zur Begründung im Wesentlichen ausführte,
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die OZD habe am 31. Mai 2010 einen Widerrufsentscheid getroffen,
womit diese die ursprüngliche Verfügung der Zollkreisdirektion Lugano
vom 25. März 2008 aufgehoben und der Beschwerdeführerin in der
Sache Recht gegeben habe,
dass durch die Abschreibungsverfügung des Bundesgerichts vom
5. Juli 2010 das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom
8. September 2009 nicht aufgehoben wurde; die Beschwerdeführerin
jedoch aufgrund des Widerrufsentscheids der OZD vom 31. Mai 2010
auch im Beschwerdeverfahren vor Bundesverwaltungsgericht für die
Kostenregelung als obsiegende Partei zu betrachten ist,
dass die Ziff. 2 (Verfahrenskosten) und Ziff. 3 (Parteientschädigung)
des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts A-7733/2008 vom
8. September 2009 aufzuheben sind,
dass für das Beschwerdeverfahren A-7733/2008 keine Verfahrens-
kosten erhoben werden (Art. 63 Abs. 2 des Bundesgesetzes vom
20. Dezember 1968 über das Verwaltungsverfahren [VwVG, 172.021]);
der von der Beschwerdeführerin geleistete Kostenvorschuss von
Fr. 20'000.-- zurückzuerstatten ist,
dass die OZD der Beschwerdeführerin für das Beschwerdeverfahren
A-7733/2008 in Anwendung von Art. 7 des Reglements vom 21. Fe-
bruar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesver-
waltungsgericht (VGKE, SR 173.320.2) eine Parteientschädigung für
die ihr erwachsenen notwendigen Kosten zu entrichten hat; die
Parteientschädigung auf Fr. 30'000.-- festgelegt wird (Art. 14 Abs. 2
VGKE),
dass für den vorliegenden Kostenentscheid keine Verfahrenskosten
aufzuerlegen sind und keine Parteientschädigung auszurichten ist
(Art. 7 Abs. 4 VGKE).
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Dispositivziffern 2 und 3 des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts A-
7733/2008 vom 8. September 2009 werden aufgehoben.
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2.
Im Beschwerdeverfahren A-7733/2008 werden keine Verfahrenskosten
auferlegt. Der Kostenvorschuss in Höhe von Fr. 20'000.-- wird nach
Eintritt der Rechtskraft des vorliegenden Urteils an die
Beschwerdeführerin zurückerstattet.
3.
Die OZD hat der Beschwerdeführerin für das Beschwerdeverfahren A-
7733/2008 eine Parteientschädigung von Fr. 30'000.-- zu entrichten.
4.
Für das vorliegende Verfahren werden keine Kosten auferlegt und
keine Parteientschädigung ausgerichtet.
5.
Dieses Urteil geht an:
- die Beschwerdeführerin (Gerichtsurkunde)
- die Vorinstanz (Ref-Nr. ..; Gerichtsurkunde)
Der vorsitzende Richter: Der Gerichtsschreiber:
Markus Metz Jürg Steiger
Rechtsmittelbelehrung:
Gegen diesen Entscheid kann innert 30 Tagen nach Eröffnung beim
Bundesgericht, 1000 Lausanne 14, Beschwerde in öffentlich-
rechtlichen Angelegenheiten geführt werden (Art. 82 ff., 90 ff. und 100
des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 [BGG, SR 173.110]).
Die Rechtsschrift ist in einer Amtssprache abzufassen und hat die
Begehren, deren Begründung mit Angabe der Beweismittel und die
Unterschrift zu enthalten. Der angefochtene Entscheid und die
Beweismittel sind, soweit sie die beschwerdeführende Partei in
Händen hat, beizulegen (vgl. Art. 42 BGG).
Versand:
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